Das sind die Einsatzbereiche für den Windsack
Mit Sicherheit kennen Sie den Begriff «Windsack» oder haben sogar schon einen in Aktion gesehen. Allerdings wissen nur wenige Menschen, was ein Windsack eigentlich ist und welchem Zweck er dient. Im Folgenden haben wir daher alles Wissenswerte zum Windsack für Sie zusammengefasst.
Was ist ein Windsack?
Heutzutage handelt es sich bei einem Windsack um einen kegelförmigen, spitz zulaufenden Schlauch aus Nylon oder anderem Textilgewebe. So bestehen unsere Windsäcke zum grössten Teil aus dem Kunststoff Polyamid. Sie verfügen ausserdem über eine Aufhängung mit Chromstahlringen, Karabinerhaken und einem INOX-Stahlseil.
Windsäcke sind sehr einfache Instrumente, die der Bestimmung der Windrichtung und -stärke dienen. Der Windsack ist an beiden Enden offen und wird an einem Mast einige Meter über dem Boden angebracht.
Da er frei drehbar ist, wird er unabhängig von der Windrichtung vom Wind erfasst und aufgeblasen. Dabei zeigt das kleinere Ende des Sacks in die Richtung, in die der Wind weht.
Windsäcke kennt man bereits seit der Antike. Damals fanden sie als «draco» (Drache) Anwendung in den verschiedenen Heeresstandarten der Römer. Aussehen und Funktion des Windsacks präzisierte der römische Historiker Ammianus Marcellinus in seinen Schriften.
Laut ihm war der Kaiser von «Drachen» aus purpurrotem Stoff umgeben. Diese waren auf vergoldeten und mit Edelsteinen besetzten Lanzenspitzen angebracht. Blies der Wind die Windsäcke auf, sah es aus, als ob sie mit ihren Schwänzen in den Wind schlugen.
Welchen Zweck erfüllt der Windsack?
Windsäcke dienen fast immer dazu, Menschen eine grobe, aber schnelle Einschätzung der Windstärke und -richtung zu ermöglichen. So kommen Windsäcke beispielsweise auf Flugplätzen zum Einsatz. Dort werden sie neben der Start- und Landebahn oder auf dem Hubschrauberlandeplatz aufgestellt. Mit ihrer Hilfe können die Piloten beim Starten und Landen schnell feststellen, woher und wie schnell der Wind weht.
Andere Einsatzorte sind Industriegebiete oder Fabriken, für die das Risiko besteht, dass gefährliche Gase oder andere Stoffe entweichen könnten. Im Ernstfall kann das Personal schnell einschätzen, woher der Wind kommt und in welche Richtung die gefährlichen Substanzen geweht werden. Dank der Hilfe von Windsäcken lassen sich also auch Fluchtwege schneller bestimmen.
Wie funktioniert ein Windsack?
Windsäcke werden entweder aufgehängt oder auf einer speziellen Vorrichtung angebracht. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Mast aus Aluminium oder Stahl. Damit der Mast auch hohen Windgeschwindigkeiten standhält, wird er auf einem Metallfundament montiert.
Auf das obere Ende des Masts wird ein Schwenkrahmen gesetzt, der sich horizontal um 180 Grad drehen kann. Wird der Windsack daran befestigt, kann er sich frei bewegen – je nachdem, woher der Wind weht.
Wie einfach oder aufwendig eine Windsackanlage gestaltet ist, hängt vom Verwendungszweck ab. Beispielsweise werden Windsäcke, die nachts sichtbar sein sollen, mit einer Beleuchtung ausgestattet. Zudem ist die Verwendung eines kippbaren Masts möglich, um den Austausch des Sacks zu vereinfachen.
Wo kommen Windsäcke zum Einsatz?
Anders als präzise Windmessgeräte wie Richtungsgeber und Anemometer geben Windsäcke auf einen Blick Aufschluss über die Windverhältnisse. Weil sie dadurch leicht interpretierbar sind, kommen sie in ganz unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz.
Das ist etwa in hektischen Situationen der Fall, in denen das schnelle Erfassen von Windgeschwindigkeit und -richtung entscheidend ist. So können Unfälle häufig effektiv vermieden werden. Wenn der Windsack herabhängt, weht nur wenig Wind. Richtet er sich horizontal auf, dann weht ein starker Wind.
Häufig sieht man Windsäcke am Strand, wo sie zusätzlich zur gelben oder roten Flagge eingesetzt werden. Während die Flaggen Schwimmern das Baden empfehlen oder davon abraten, stellt der orangefarbene Windsack ein weiteres Warnsignal dar.
Windsäcke in der Luftfahrt
Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich von Windsäcken ist die internationale Luftfahrt. So schreibt die Luftfahrtorganisation ICAO sogar vor, dass alle Flug- und Hubschrauberlandeplätze mit Windrichtungsanzeigern ausgestattet sein müssen. Sie müssen sowohl aus der Luft als auch für die Piloten am Boden eindeutig zu erkennen sein. Ausserdem müssen sie für Sichtflüge in der Nacht über eine Beleuchtung verfügen.
Wichtig ist in diesem Kontext, dass sich die eingesetzten Windsäcke nicht durch kleinräumige Luftströmungen und -verwirbelungen beeinflussen lassen. Solche Strömungen werden zum Beispiel durch Triebwerke, Gebäude oder Bewuchs verursacht.
Ausserdem sollen alle Windsäcke in mehrere kontrastfarbige, gut erkennbare Ringe unterteilt sein. In der Regel kommen dabei die Farben Weiss und Rot oder Orange zum Einsatz. Das dient nicht nur der Erkennbarkeit, sondern erleichtert auch die Einschätzung der Windstärke. Eine Faustregel besagt, dass jeder aufgeblähte Ring für circa drei bis fünf Knoten Windstärke steht.
Zur leichteren Erkennbarkeit aus der Luft muss der Windsack zudem von einem Kreis, vorzugsweise in weisser Farbe, umgeben sein.
Auch im Verkehr spielen Windsäcke eine Rolle und sind zum Beispiel an vielen Strassen und Brücken anzutreffen. Gerade auf der Autobahn können Seitenwinde eine ernstzunehmende Gefahr darstellen. Hier aufgestellte Windsäcke ermöglichen es Auto- und Kraftfahrern, ihre Fahrweise an die herrschenden Windverhältnisse anzupassen. Dies ist beispielsweise bei starken, plötzlich auftretenden Seitenwinden auf Talbrücken eine grosse Hilfe.
Darüber hinaus findet man Windsäcke in Häfen, an Tankanlagen und Umfüllstationen, aber auch in der Industrie.
Was bedeuten die Farben des Windsacks?
Die bekannteste und am häufigsten anzutreffende Art von Windsack ist rot-weiss gestreift. Rot-weisse Windsäcke sind häufig an Strassen zu sehen. Es werden aber auch viele weitere Farben verwendet, darunter Orange, Grün und Blau.
In unserem Windsack-Angebot finden Sie Windsäcke in Orange, Windsäcke in Rot und Weiss sowie rot-weiss gestreifte Windsäcke.
Allgemein werden die Farben so gewählt, dass sich die gesamte Windsackanlage erkennbar von ihrem Hintergrund abhebt. Das bedeutet, dass im maritimen Bereich nur selten blaue Windsäcke zur Anwendung kommen. Auf Flugplätzen, deren Start- und Landebahnen häufig von Gras umgeben sind, verwendet man dagegen kaum grüne Windsäcke.
Werden Windsäcke kalibriert?
Moderne Windsäcke werden nach den Richtlinien der internationalen Luftfahrtorganisation ICAO hergestellt. Damit geht einher, dass sie – wie viele technische Geräte – auf einen Ausgangswert eingestellt werden. Alle Varianten werden so kalibriert, dass sie bei einer Windgeschwindigkeit von mehr als 15 Knoten komplett aufgeblasen sind.
Aber wie liest man die Windgeschwindigkeit an einem Windsack ab? Das Streifendesign vieler Windsäcke stellt dabei eine grosse Hilfe dar. Wird ein Streifen vom Wind aufgeblasen, lässt sich daran ablesen, mit welcher Geschwindigkeit der Wind in den Sack bläst:
- ein Streifen: drei Knoten
- zwei Streifen: sechs Knoten
- drei Streifen: neun Knoten
- vier Streifen: zwölf Knoten
- fünf Streifen: 15 Knoten oder mehr
Wo kann man Windsäcke kaufen?
Es ist zu empfehlen, Windsäcke immer bei einem Spezialisten wie Heimgartner zu kaufen. Da wir Experten im Bereich der Herstellung und dem Vertrieb von Windsäcken sind, erhalten Sie bei uns ausschliesslich Qualitätsprodukte. Diese werden nach den international geltenden Richtlinien hergestellt und sind für vielfältige Anwendungsfälle nutzbar.
Werfen Sie einen Blick auf unser Angebot, um den passenden Windsack für Ihren Einsatzzweck zu finden.